Für die Behandlung eines Blasenkarzinoms ist es entscheidend, ob sich der Blasenkrebs auf die Blasenschleimhaut und die darunter liegende Schicht beschränkt oder ob die tiefer gelegenen Muskelschichten der Harnblase mit betroffen sind.
Die meisten Harnblasentumoren (etwa 80 Prozent) sind oberflächlich, das heißt, auf die Blasenschleimhaut beschränkt. Hier sind die Heilungsaussichten besser, weil diese Tumoren meist vollständig entfernt werden können und selten Tochtergeschwülste in anderen Organen (Metastasen) bilden. Trotzdem kann ein Risiko für ein Wiederauftreten (Rezidiv) und ein Voranschreiten zu einem invasiven (in den Muskel wachsenden) Blasentumor bestehen, der eine schlechtere Prognose hat.1
Nachdem die Diagnose Blasenkrebs gesichert ist, folgen weitere Untersuchungen, um festzustellen, ob und wenn ja wie weit sich der Tumor im Körper ausgebreitet hat. Eine Behandlung lässt sich nur dann sinnvoll planen, wenn das Stadium der Erkrankung vorher genau bestimmt worden ist.
Diese Bestimmung des Tumorstadiums nennt man Staging. Wie bei vielen anderen Tumoren auch, erfolgt das Staging von Blasenkrebs nach der sogenannten TNM-Klassifikation. Das Staging ist sehr wichtig, weil sich die Auswahl der geeigneten Therapie danach richtet.
Die Untersuchungen zum Staging bei Blasenkrebs sollen vor allem klären, ob Tumorzellen Lymphknoten befallen haben und/oder sich bereits Tochtergeschwülste in anderen Organen (Fernmetastasen) gebildet haben. Diese Untersuchungen richten sich gezielt auf Organe, in denen sich bevorzugt Tochtergeschwülste bei Blasenkrebs ansiedeln. Dazu zählen insbesondere:2