Nachdem die Diagnose Lungenkrebs gesichert ist, folgen weitere Untersuchungen, um festzustellen, ob und wenn ja wie weit sich der Tumor im Körper ausgebreitet hat. Denn eine Behandlung lässt sich nur dann sinnvoll planen, wenn das Stadium der Erkrankung vorher genau bestimmt worden ist.
Diese Bestimmung des Tumorstadiums nennt man Staging. Wie bei vielen anderen Tumoren auch erfolgt das Staging von Lungenkrebs nach der sogenannten TNM-Klassifikation. Das Staging ist sehr wichtig, weil sich die Auswahl der geeigneten Therapie danach richtet.
Die Untersuchungen zum Staging bei Lungenkrebs sollen vor allem klären, ob Tumorzellen Lymphknoten befallen haben und/oder sich bereits Tochtergeschwülste (Fernmetastasen) in anderen Organen gebildet haben.
Die Untersuchungen zum Staging bei Lungenkrebs richten sich gezielt auf Organe, in denen sich bevorzugt Tochtergeschwülste ansiedeln. Dazu zählen insbesondere:1
Zum Nachweis möglicher Tochtergeschwülste in diesen Organen sind die folgenden Untersuchungen besonders wichtig:1
Skelettszintigrafie und Positronen-Emissions-Tomografie basieren somit auf dem gleichen Untersuchungsprinzip, nämlich der Visualisierung einer erhöhten Stoffwechselaktivität der Krebszellen. Die Skelettszintigrafie detektiert diese Aktivität vornehmlich im Skelett, die Positronen-Emissions-Tomografie in Lymphknoten und Organen.
Die TNM-Klassifikation ist eine international weit verbreitete und anerkannte Einteilung zur Tumorklassifikation. Beurteilt werden dabei:2
Um die Ausdehnung der Erkrankung genauer einzugrenzen, sind den Buchstaben jeweils Ziffern beigestellt:3 Je größer die Ziffer, umso fortgeschrittener der Tumorbefall.
Zum besseren Verständnis hier ein Beispiel bei Lungenkrebs mit der Angabe „T1 N0 M0“:
Ausgehend von den einzelnen Kriterien der TNM-Klassifikation bestimmt der behandelnde Arzt das Stadium des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) nach einem international einheitlichen System:1,2