Magenkrebs ist eine bösartige Erkrankung des Magens, die sich meist aus bestimmten Zellen der Magenschleimhaut entwickelt (sogenannte Drüsenzellen ). Diese Drüsenzellen können zu Krebszellen entarten, sich ausbreiten und gesundes Gewebe verdrängen. Man spricht dann von einem Adenokarzinom. Unter dem Begriff „Adenom“ werden gutartige Gewebeveränderungen in der Schleimhaut oder im Drüsengewebe zusammengefasst. Tumorerkrankungen des Magens, die von anderen Geweben als der Magenschleimhaut ausgehen, sind deutlich seltener.1 Um welche Art von Magenkrebs es sich individuell handelt, wird außerdem durch die Lage des Tumors bestimmt. Tumoren, die beispielsweise am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen sitzen, nennt man Adenokarzinome des gastroösophagealen Übergangs (AEG-Tumore). Zu diesen zählen auch Tumoren, die direkt am Mageneingang liegen.
In Deutschland erkranken jährlich ungefähr 9.200 Männer und ca. 5.560 Frauen neu an Magenkrebs. Damit steht das Krankheitsbild bei Frauen an neunter und bei Männern an zehnter Stelle der häufigsten Krebsneuerkrankungen. Männer sind zum Zeitpunkt der Diagnose durchschnittlich 71 Jahre alt, während das Durchschnittsalter bei Frauen 76 Jahre beträgt. Seit einigen Jahrzehnten lässt sich in Deutschland und auch anderen Industrienationen ein anhaltender Rückgang der Anzahl an Neuerkrankungen feststellen.2
Zwar haben sich die Überlebenschancen bei Magenkrebs in den letzten zwei Jahrzehnten verbessert – im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen ist die Prognose jedoch häufig ungünstig. Magenkrebs verursacht zu Beginn meist keine Beschwerden, weshalb die Diagnose oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium gestellt wird.2
Im Gegensatz zu anderen Krebsarten wie Brustkrebs oder Darmkrebs gibt es derzeit kein gezieltes Screening-Programm als Vorsorgemaßnahme bzw. zur Früherkennung von Magenkrebs. Anhaltende Beschwerden wie beispielsweise Sodbrennen oder Schmerzen im Oberbauch sollten daher schnellstmöglich ärztlich abgeklärt werden. Wird Magenkrebs in einem frühen Stadium erkannt und behandelt, ist die Erkrankung in vielen Fällen potenziell heilbar.3
Aufbau und Funktion des Magens
Die Nahrung gelangt vom Mund über die Speiseröhre zum Magen, wo sie mittels Magensäure und Verdauungssekreten vorverdaut wird. Anschließend gelangt sie weiter in den Dünn- und Dickdarm. Der Magen liegt im linken Oberbauch unterhalb des Zwerchfells zwischen Milz und Leber und lässt sich in vier Abschnitte einteilen:
Der Magen lässt sich in vier Abschnitte unterteilen: Mageneingang, Magenkörper, Magenvorhof und Magenausgang.
Die Magenwand ist nur wenige Millimeter dick und besteht aus den folgenden Schichten:
Die Magenwand besteht aus mehreren Schichten: Magenschleimhaut, Bindegewebsschicht, Muskelschicht und äußere Bauchfellschicht.
Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre
„Magenkrebs – Diagnose & Therapie“.