Das klassische sichtbare Anzeichen eines malignen Melanoms ist eine Veränderung der Farbe, der Größe, des Durchmessers oder der allgemeinen Form eines Pigmentmals, wie beispielsweise eines Muttermals oder Leberflecks (Nävus).
Die Veränderung kann im Laufe von Monaten bis Jahren eintreten und schrittweise verlaufen, sodass sie dem Betroffenen zunächst gar nicht auffällt. Jucken, Empfindlichkeit oder andere ungewohnte Beschwerden im Bereich eines Nävus können ebenfalls im Zusammenhang mit der Entwicklung eines Melanoms stehen. Symptome, die mit dem Fortschreiten der Erkrankung einhergehen können, sind Blutungen und die Entstehung von groben Geschwüren (Ulzerationen).
Maligne Melanome der Haut lassen sich in folgende Subtypen unterteilen1,2,3
Außer dem nodulären malignen Melanom haben alle Subtypen zunächst eine laterale oder radiale Wachstumsphase, das heißt, sie wachsen erst nach oben oder auf der obersten Hautschicht zur Seite. In der zweiten Phase – der vertikalen Wachstumsphase – wächst das Melanom dann in die Tiefe, meist bis in die zweite Hautschicht, die Dermis. Nodulär maligne Melanome wachsen dagegen meist von Anfang an in die tieferen Hautschichten ein.
Die SEER-22-Statistik (The Surveillance, Epidemiology, and End Results, Cancer Statistics Review 2015 bis 2019) des US-amerikanischen National Cancer Institute zeigen, dass das Durchschnittsalter der Melanom-Patienten bei Diagnosestellung in den Jahren 2015 bis 2019 bei 65 Jahren lag. Anders als bei anderen Krebsarten ist das Melanom insgesamt bei einer relativ jungen Patientengruppe anzutreffen: Laut Statistik treten mehr als ein Viertel der Melanome bei Patienten auf, die jünger als 55 Jahre sind.
modifiziert nach SEER Cancer Statistics Review 2015-2019 https://seer.cancer.gov/statfacts/html/melan.html Abgerufen am 16.06.2022
Das SSM wächst langsam, tritt meist an den Beinen, am Rücken oder auf der Brust auf und beginnt mit einer horizontalen Ausbreitungsphase zunächst als Fleck innerhalb der obersten Hautschicht (Epidermis). Im Laufe von meist mehreren Jahren wächst es in tiefere Hautschichten, erscheint flach erhaben und unregelmäßig begrenzt. Es ist ungleichmäßig pigmentiert, das heißt es können verschiedene Farbschattierungen entstehen. Im Zentrum des Tumors entstehen oft helle (depigmentierte) Bereiche.
Das NM wächst schneller und manifestiert sich vor allem auf Brust, Rücken, Kopf oder Hals. Es ist ein primär knotiger bis kugeliger Tumor, der über die Hautoberfläche hinaus wächst (exophytisch) und überwiegend schwarzbraun ist. Blutungen und Geschwürbildungen sind ebenfalls häufig. Durch eine anfängliche vertikale Wachstumsphase dringt der Tumor früh in tiefe Hautschichten vor. Diese Form des schwarzen Hautkrebses hat eine besonders ungünstige Prognose.
Das LM entsteht oft erst nach vielen Jahren und nahezu ausschließlich im Gesichtsbereich älterer Patienten.
Das ALM tritt vorwiegend an den Handflächen und Fußsohlen auf, aber auch am Nagelwall oder unter den Nägeln. Es zeichnet sich in seiner frühen Phase meist durch unscharf begrenzte, ungleichmäßige Pigmentierungen aus, ehe die knotigen Anteile das invasive Wachstum signalisieren.