Wird ein malignes Melanom frühzeitig erkannt, bestehen gute Heilungschancen. Besonders Menschen mit einem oder mehreren Risikofaktoren, zu denen auch die familiäre Vorbelastung zählt, sollten deshalb Wert auf eine regelmäßige und gründliche Vorsorge legen. Neben der Selbstuntersuchung empfiehlt sich hierfür vor allem ein professionelles Hautkrebs-Screening durch den Arzt.1,2 Die Kosten für den Check im 2-Jahres-Rhythmus werden ab einem Alter von 35 Jahren von den Krankenkassen übernommen – bei manchen Kassen sogar schon früher oder jährlich.
Je eher ein malignes Melanom entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen: Im frühen Stadium ist die Heilungsrate hoch, mit Fortschreiten der Erkrankung nimmt sie jedoch schnell ab.4
Insbesondere Menschen mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines malignen Melanoms sollten Hautveränderungen sorgfältig beobachten.
Experten empfehlen, den Körper einmal monatlich komplett zu untersuchen: Gesicht, Hals, Ohren, Haaransatz an der Stirn und im Nacken, Gesäß, Lendengegend, Genitalbereich, Beine, Füße und Zehenzwischenräume.5
Melanome können eines oder mehrere Merkmale besitzen, die sie von gutartigen Muttermalen unterscheiden und die für die Diagnose hilfreich sein können. Die ABCDE-Regel ist eine gute Grundlage, um Hautveränderungen als verdächtig oder als maligne Melanome zu identifizieren:2
Ungewöhnliche oder auffällige Veränderungen sollten auf jeden Fall durch eine professionelle Untersuchung beim Arzt überprüft werden.
Bei einem professionellen Hautkrebs-Screening werden sämtliche Muttermale und Leberflecke untersucht und bewertet. Dabei handelt es sich um eine standardisierte Untersuchung der Haut, die am gesamten Körper und von geschulten Ärzten durchgeführt wird. Ziel dieser Früherkennungsmethode ist es, die Heilungschancen bösartiger Hauterkrankungen zu erhöhen. In Studien konnte gezeigt werden, dass durch das Screening mehr Tumoren in einem frühen Krankheitsstadium entdeckt werden.6,7 Resultiert aus der Untersuchung ein Hautkrebsverdacht, muss eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Auf dieser Grundlage wird dann gegebenenfalls eine Behandlung eingeleitet.
Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben bundesweit seit dem 1. Juli 2008 alle zwei Jahre Anspruch auf ein professionelles Hautkrebs-Screening. Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Vorsorgeuntersuchung bereits früher oder jährlich.
Die Bedeutung des professionellen Hautkrebs-Screenings betont auch der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD). Mit der bundesweiten Euromelanoma-Kampagne klärt der BVDD zur Hautkrebsprävention und -früherkennung auf.