Im Anfangsstadium ist die Myelofibrose meist asymptomatisch, sodass Patientinnen und Patienten keine Beschwerden haben und erste Krankheitsanzeichen daher häufig bei Routineuntersuchungen
Gerade in der frühen Phase der Myelofibrose kommt es zu einer Überproduktion von Blutzellen, insbesondere von Blutplättchen (Thrombozyten) und weißen Blutkörperchen (Leukozyten
). Bei einigen Menschen kann es infolge der steigenden Zahl an Blutplättchen (Thrombozyten
) zur Bildung von Blutgerinnseln in den Blutgefäßen (Thrombose) kommen. Diese können schwerwiegende Folgen wie einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall nach sich ziehen. In manchen Fällen entwickeln sich die Thrombosen in tiefliegenden Blutgefäßen der Leber, was zu Lebererkrankungen wie einer Pfortaderthrombose
oder einem Budd-Chiari-Syndrom
führen kann. Als weitere Komplikation sind Durchblutungsstörungen der Milz möglich, die bis zum Gefäßverschluss (Milzinfarkt) reichen können. Ein Milzinfarkt macht sich durch akute Schmerzen im linken Oberbauch bemerkbar und erfordert sofortiges ärztliches Eingreifen. Des Weiteren berichten manche Patienten von Durchblutungsstörungen (Mikrozirkulationsstörungen), die sich als Kribbeln in Händen oder Füßen bemerkbar machen. Andere wiederum entwickeln migräneartige Sehstörungen (Flimmern vor den Augen) mit und ohne Kopfschmerzen.1,2
Im weiteren Verlauf der Erkrankung ist die Blutbildung im Knochenmark meist so stark eingeschränkt, dass sie sich in die Milz und/oder Leber verlagert (extramedulläre Blutbildung). Dies kann u. a. zu einer Vergrößerung der Milz (Splenomegalie) führen, welche bei Betroffenen sehr verbreitet ist und häufig mit Symptomen wie beispielsweise einem frühen Sättigungsgefühl und Schmerzen im oberen Bauchraum einhergeht.1,2,3
Besonders in späteren Phasen der Erkrankung kann es infolge der Knochenmarkfibrose zu einer starken Verminderung der Anzahl bestimmter Blutzellen (Zytopenie) kommen. Je nachdem, welche Art von Blutzellen dabei insbesondere betroffen ist, können unterschiedliche Symptome auftreten.1,2
Durch einen Mangel roter Blutkörperchen (Erythrozyten ) entwickeln Betroffene meist eine Anämie (Blutarmut) und leiden infolgedessen in der Regel unter schneller Erschöpfung, körperlicher Schwäche und eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Auch Schwindel, Atemnot, Herzrasen und Kopfschmerzen können im Zuge der Anämie als Krankheitszeichen auftreten.1,2
Wenn infolge der Erkrankung zu wenig Blutplättchen (Thrombozyten ) vorliegen, kann dies zu einer verstärkten Blutungsneigung führen. Mögliche Symptome sind:1,2
Durch eine verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozyten) kann zudem das körpereigene Immunsystem geschwächt sein, wodurch Patientinnen und Patienten anfälliger für Infekte und Fieber sind.1