Bei mehr als der Hälfte der Patienten wird ein Nierenzellkarzinom zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes entdeckt – in diesen Fällen oft in einem relativ frühen Stadium. Je früher ein Tumor erkannt und behandelt wird, desto besser sind in der Regel die Heilungs- und Überlebenschancen. Daher sollten verdächtige Beschwerden immer schnellstmöglich von einem Arzt untersucht werden. Diese Untersuchungen dienen dazu, den Verdacht auf Nierenkrebs auszuräumen oder zu bestätigen.
Bei Verdacht auf Nierenzellkrebs wird der Arzt verschiedene Untersuchungen veranlassen. Dazu gehören vor allem
In Ausnahmefällen kann auch die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) zur Sicherung der Diagnose notwendig werden.2
Ziel dieser Untersuchungen ist es, genau zu bestimmen, ob wirklich ein Tumor vorliegt und wenn ja, ob dieser gut- oder bösartig ist. Sollte sich der Verdacht auf einen bösartigen Nierentumor bestätigen, müssen durch weitere Untersuchungen folgende Fragen geklärt werden:
Bildgebende Verfahren wie die Ultraschalluntersuchung, die Computertomografie (CT) sowie die Magnetresonanztomografie sind die wichtigsten Untersuchungen bei Verdacht auf Nierenkrebs.
Mit den modernen bildgebenden Verfahren kann Nierenkrebs in der Regel heute sicher diagnostiziert werden. Die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) ist daher nur in Ausnahmefällen notwendig.
Die Ultraschalluntersuchung (Sonografie) ist meist die erste bildgebende Untersuchung bei Verdacht auf Nierenzellkrebs.1,2
Bei der Ultraschalluntersuchung werden mittels Schallwellen Bilder aus dem Körperinnern erzeugt, die der untersuchende Arzt direkt auf einem angeschlossenen Monitor beurteilen kann.3
Bei entsprechenden Symptomen oder einem auffälligen Befund in der Sonografie wird bei Verdacht auf Nierenzellkrebs zusätzlich eine Computertomografie (CT) durchgeführt.1,2
Die CT-Untersuchung ist ein spezielles Röntgenverfahren, bei dem der untersuchte Bereich des Körpers in vielen Schnittbildern dargestellt wird.
Im Unterschied zur herkömmlichen Röntgen-Untersuchung wird der Patient nicht nur aus einer Richtung durchstrahlt, sondern durch eine sich drehende Röntgenröhre vollständig aus allen Richtungen schichtweise „abgetastet“. Diese Untersuchung ist für die Patienten vollkommen schmerzfrei.
Damit das Nierengewebe sich deutlicher vom umgebenden Gewebe abhebt, wird den Patienten vor der Untersuchung ein Kontrastmittel gespritzt. In der Regel wird die CT-Untersuchung nur bei Patienten mit ausreichender Nierenfunktion eingesetzt. Ist die Nierenfunktion zu stark eingeschränkt, darf das Kontrastmittel, das über die Nieren ausgeschieden wird, nicht gegeben werden.
Insbesondere bei Patienten mit Verdacht auf Nierenzellkrebs und eingeschränkter Nierenfunktion wird die MRT anstatt der CT zur weiteren Diagnose eingesetzt.1
Die Magnetresonanztomografie (MRT), auch Kernspintomografie oder einfach kurz „Kernspin“ genannt, gehört ebenfalls zu den bildgebenden Untersuchungsverfahren.
Im Unterschied zur Röntgenuntersuchung oder Computertomografie (CT) werden die Bilder vom Körperinneren jedoch nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit einem starken Magnetfeld und durch Radiowellen erzeugt. Die Untersuchung ist strahlenfrei und verursacht keinerlei Schmerzen.3
Zur Beurteilung der Nierenfunktion werden verschiedene Nierenwerte im Blut untersucht. Dazu gehören vor allem:1