Bei 90 Prozent aller bösartigen Erkrankungen der Niere geht die Tumorbildung von entarteten Zellen des Nierengewebes selbst aus. Diese Tumoren werden unter dem Begriff „Nierenzellkrebs“, in der Fachsprache Nierenzellkarzinom (Karzinom = bösartiger Tumor, Krebs), zusammengefasst. Etwa 10 Prozent der Krebserkrankungen der Niere treten im Nierenbecken und den ableitenden Harnwegen auf, selten sind hingegen Non-Hodgkin-Lymphome und Sarkome.1,2
Im Jahr 2013 erkrankten deutschlandweit rund 9.400 Männer und 5.600 Frauen neu an einem Nierentumor.3 Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer bei 68 Jahren und Frauen bei 72 Jahren.3
Wird der Tumor in einem frühen Stadium entdeckt, bestehen in der Regel gute Aussichten auf Heilung oder zumindest einen günstigen Krankheitsverlauf. Diese frühe Diagnose gelingt heute bei etwa drei Viertel der Patienten. Eine relativ hohe Zahl – insbesondere im Vergleich mit Krebserkrankungen anderer Organe.3
Im Folgenden werden Funktion und Aufbau der gesunden Niere näher erläutert.
Jeder Mensch hat zwei Nieren. Die Nieren sind bohnenförmig und haben ungefähr die Größe einer Faust. Sie liegen beidseits der Wirbelsäule etwa in Höhe der unteren Rippen.
Die Nieren übernehmen verschiedene wichtige Aufgaben im Körper: