Nachdem die Diagnose Nierenzellkrebs gesichert ist, folgen weitere Untersuchungen, um festzustellen, ob und wenn ja wie weit sich der Tumor im Körper ausgebreitet hat. Eine Behandlung lässt sich nur dann sinnvoll planen, wenn das Stadium der Erkrankung vorher genau bestimmt worden ist.
Diese Bestimmung des Tumorstadiums nennt man Staging. Wie bei vielen anderen Tumoren auch, erfolgt das Staging von Nierenkrebs nach der so genannten TNM-Klassifikation. Das Staging ist sehr wichtig, weil sich die Auswahl der geeigneten Therapie danach richtet.
Die Untersuchungen zum Staging bei Nierenkrebs sollen vor allem über die Tumorgröße und Ausdehnung Auskunft geben und darüber, ob Tumorzellen Lymphknoten befallen haben und/oder sich bereits Tochtergeschwülste (Fernmetastasen) in anderen Organen gebildet haben. Diese Untersuchungen richten sich gezielt auf Organe, in denen sich bevorzugt Tochtergeschwülste bei Nierenkrebs ansiedeln. Dazu zählen insbesondere:
Zum Nachweis möglicher Tochtergeschwülste in diesen Organen sind die folgenden Untersuchungen besonders wichtig:
Die TNM-Klassifikation ist eine international weit verbreitete und anerkannte Einteilung zur Tumorklassifikation.
Beurteilt werden dabei:
Um die Ausdehnung der Erkrankung genauer einzugrenzen, sind den Buchstaben jeweils Ziffern beigestellt. Je größer die Ziffer, umso fortgeschrittener der Tumorbefall:
Zum besseren Verständnis hier ein Beispiel bei Nierenkrebs mit der Angabe „T2 N0 M0“:
Ausgehend von der TNM-Klassifikation wird Nierenzellkrebs nach einem international einheitlichen System in die Stadien von I bis IV eingeteilt: