Oft haben Menschen ein mechanisches Körperbild. Krebs interpretieren sie als Defekt, der repariert werden muss. Oder sie vergleichen die Krankheit mit einem Gegner, den sie bekämpfen müssen. Dabei kann genau das zu Versagensängsten führen. Denn Krebs ist eben nicht nur eine Herausforderung für den Körper. Für eine gewisse Zeit überschattet er sämtliche Lebensbereiche, er belastet physisch genauso wie emotional, organisatorisch und finanziell.
Mit den psychischen und psychosozialen Folgen von Krebs beschäftigt sich die Psychoonkologie. Sie arbeitet interdisziplinär und vereint Wissen aus Medizin, Psychologie, Philosophie und Soziologie. Häufige Therapieformen sind zum Beispiel Entspannungsverfahren, Bewegung, aber auch Psychotherapie. Im Idealfall erfährt der Patient von diesen Angeboten für sich und seine Angehörigen direkt nach der Diagnose durch das Behandlungsteam. Psychoonkologische Angebote und Therapiemöglichkeiten gibt es in Kliniken, niedergelassenen Praxen oder auch in ambulanten psychosozialen Krebsberatungsstellen.
Bei der Suche nach Therapeuten und Beratern hilft die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für
Psychosoziale Onkologie e. V.:
www.dapo-ev.de/der-verein/kontakt,
Telefon: 0700 20 00 66 66
(12,4/6,2 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz)
Auch über den Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums lassen sich Psychoonkologen finden:
www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/adressen/psychoonkologen.php
Hier können Sie sich die Originalpublikationen "Ein Team im Kampf gegen Krebs" (2019) und "Mit der eigenen Kraft – neue Wege in der Krebsbehandlung" (2018) aus der Süddeutschen Zeitung herunterladen.