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Krebs und Kinderwunsch

Ein so einschneidendes Erlebnis wie eine Krebsdiagnose stellt meist das gesamte Leben der Betroffenen auf den Kopf. Nicht nur den ersten Schock der Diagnose gilt es zu verarbeiten - es gilt auch zahlreiche konkrete Fragen zu klären und Entscheidungen zu treffen.

Eines dieser Entscheidungsfelder ist das Thema Familienplanung und Kinderwunsch. Da viele Therapieverfahren, die im Kampf gegen den Krebs eingesetzt werden, auch - teilweise dauerhafte - Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben können, muss noch vor Beginn der Krebstherapie entschieden werden, ob fruchtbarkeitserhaltende Maßnahmen getroffen werden können und sollen. Dabei stehen den Betroffenen heute verschiedene medizinische Verfahren zur Verfügung, die es sowohl Frauen als auch Männern ermöglichen können, nach der Krebstherapie ein eigenes Kind zu bekommen. Und auch die Politik hat inzwischen die Weichen gestellt, um zu gewährleisten, dass die Kosten für zumindest einige Verfahren zum Erhalt der Fruchtbarkeit von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Einfluss der Krebstherapie auf die
Fortpflanzung der Frau

Je nach Tumorart, eingesetzter Behandlungsmethode und auch individuellen Faktoren wie z. B. dem Alter, kann sich eine Krebstherapie mehr oder weniger stark auf die Fruchtbarkeit der Frau auswirken. Während sich bei einigen Frauen die Fruchtbarkeit nach überstandener Therapie wieder einstellt, bleibt sie bei anderen beeinträchtigt.https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/kinderwunsch/kinderwunsch-unfruchtbarkeitursachen. php#inhalt3 abgerufen am 7.8.2019.

Operationen

Operationen an den weiblichen Geschlechtsorganen, die beispielsweise bei Gebärmutterhalskrebs oder Eierstockkrebs notwendig werden können, beeinträchtigen vielfach auch die zukünftige Fortpflanzungsfähigkeit der betroffenen Frau. Wie gravierend die Folgen im Einzelfall sind, hängt vor allem davon ab, wie ausgedehnt operiert werden muss, um den Tumor zu entfernen.Thill M, et al. Schwangerschaft nach onkologischen Erkrankungen. Gynäkologe 2012, DOI 10.1007/s00129-012-3027-4. Frauen, bei denen die Gebärmutter oder auch beide Eierstöcke entfernt werden müssen, können keine eigenen Kinder mehr austragen bzw. auf natürlichem Wege nicht mehr schwanger werden. Etwas anders sieht es aus, wenn nur ein Eierstock entfernt werden muss: eine natürliche Schwangerschaft ist dann grundsätzlich weiterhin möglich - wenngleich auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Eizellen halbiert ist. Dies führt in der Regel dazu, dass die betroffenen Frauen verfrüht in die Wechseljahre kommen.Thill M, et al. Schwangerschaft nach onkologischen Erkrankungen. Gynäkologe 2012, DOI 10.1007/s00129-012-3027-4.

Chemotherapie

Die Medikamente, die im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt werden - sogenannte Zytostatika - sind Zellgifte. Sie machen sich das Prinzip zunutze, dass sich Krebszellen sehr schnell immer wieder teilen und während des Teilungsprozesses verwundbar sind. Zytostatika wirken systemisch, das heißt im gesamten Körper. Die meisten Zytostatika greifen die Erbsubstanz der Zellen an, andere behindern die Ausbildung des sogenannten Spindelapparates, der für die korrekte Zellteilung erforderlich ist. So sorgen Zytostatika dafür, dass die Zellteilung unterbunden wird oder die entstehenden Tochterzellen nicht überlebensfähig sind. Nachteil der Chemotherapie ist allerdings, dass neben den Krebszellen auch gesunde Zellen im Körper angegriffen werden, die sich schnell teilen. Dies führt zu den bekannten Begleiterscheinungen wie beispielsweise Haarausfall. Neben Haarwurzel- und Schleimhautzellen gehören auch die Keimzellen in den Eierstöcken zu der Gruppe der sich schnell teilenden Zellen. Wie stark diese Zellen durch eine Chemotherapie geschädigt werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab: der verabreichten Dosis, dem genauen Wirkmechanismus des eingesetzten Medikaments und auch vom Alter der Patientin. In der Regel gilt dabei: Je älter die betroffene Frau ist, desto wahrscheinlicher wird es, dass sich die Eierstöcke nach Abschluss einer Chemotherapie nicht mehr erholen und die Frau vorzeitig in die Wechseljahre kommt.Thill M, et al. Schwangerschaft nach onkologischen Erkrankungen. Gynäkologe 2012, DOI 10.1007/s00129-012-3027-4.

Strahlentherapie

Bei einer Strahlentherapie im Bauch und Beckenbereich lässt sich eine Mitbestrahlung von Eierstöcken und/oder Gebärmutter nicht immer vermeiden. Ob sich die bestrahlten Organe nach Abschluss der Therapie wieder regenerieren, und damit eine natürliche Schwangerschaft möglich machen, hängt auch bei der Strahlentherapie von verschiedenen Faktoren ab. Ein wichtiger Aspekt ist das Alter der Frau bzw. die damit verbundene Anzahl der Eizellen, die noch in den Eierstöcken vorhanden ist. In der Regel gilt: Je weniger Eizellen zum Zeitpunkt der Bestrahlung noch vorhanden sind, desto größer ist das Risiko, dass die Strahlung alle Eizellen schädigt und die Frau unfruchtbar wird. Auch die eingesetzte Strahlendosis spielt eine Rolle.

 

Liegen die Eierstöcke zwar im Strahlenfeld, sind selbst aber nicht betroffen, ist es im Einzelfall möglich, dass der behandelnde Arzt die Eierstöcke durch eine minimal-invasive Operation aus dem Strahlenfeld herausverlagert, um die Fruchtbarkeit zu erhalten.Thill M, et al. Schwangerschaft nach onkologischen Erkrankungen. Gynäkologe 2012, DOI 10.1007/s00129-012-3027-4.

Hormontherapie/Antihormontherapie

Die Hormontherapie (genauer als Antihormontherapie bezeichnet) spielt insbesondere bei der Behandlung von Frauen mit Brustkrebs eine wichtige Rolle. Um das Wachstum hormonabhängiger Tumoren zu hemmen, ist es Ziel der Antihormontherapie, die Bildung bestimmter Hormone (z. B. Östrogen) zu unterdrücken bzw. ihre Wirkung im Körper zu unterbinden.

 

Durch diesen Eingriff in den Hormonhaushalt können sich die eingesetzten Medikamente auch auf die Fruchtbarkeit auswirken und beispielsweise den Eisprung verhindern. Ob sich die Eierstockfunktion nach Ende einer Antihormontherapie wieder einstellt, hängt unter anderem vom Alter der betroffenen Frau ab. Vor allem bei Frauen kurz vor den Wechseljahren bringt diese Therapie die Eierstockfunktion häufig zum Erliegen.

 

Frauen unter der meist langandauernden Antihormontherapie sollten bei bestehendem Kinderwunsch ausführlich mit ihrem behandelnden Arzt besprechen, welcher Zeitpunkt für eine Schwangerschaft angestrebt werden kann. Im Einzelfall und nach Absprache mit dem Arzt kann beispielsweise ein Pausieren der Antihormontherapie in Betracht gezogen werden. Eine Schwangerschaft während laufender Antihormontherapie muss durch sichere Verhütungsmaßnahmen verhindert werden, da eine Schädigung des Kindes nicht ausgeschlossen werden kann.Thill M, et al. Schwangerschaft nach onkologischen Erkrankungen. Gynäkologe 2012, DOI 10.1007/s00129-012-3027-4.

Stammzelltransplantation

Vor allem bei Leukämien und Lymphomen kann je nach Krankheitsverlauf eine Knochenmark- oder Stammzelltransplantation notwendig werden. Bei einer solchen Transplantation werden (eigene oder fremde) Zellen übertragen, die das blutbildende System komplett ersetzen: sogenannte Stammzellen. Um im Vorfeld einer solchen Stammzelltransplantation alle im Blut vorhandenen Krebszellen zu vernichten, müssen sich die Betroffenen einer hoch dosierten Chemotherapie (ggf. in Kombination mit einer Strahlentherapie) unterziehen. Die dabei eingesetzten Medikamente (und Strahlendosen) sind so stark, dass die Eierstöcke der Patientin meist dauerhaft geschädigt werden.https://www.kompetenznetz-leukaemie.de/content/patienten/leben_nach_leukaemie/fruchtbarkeit/ abgerufen am 2.9.2019

Einfluss der Krebstherapie auf die Fortpflanzungsfähigkeit des Mannes

Je nach Tumorart und eingesetzter Behandlungsmethode kann sich eine Krebstherapie mehr oder weniger stark auf die Fruchtbarkeit des Mannes auswirken. Während sich bei einigen Männern die Zeugungsfähigkeit nach überstandener Therapie wieder einstellt, bleibt sie bei anderen beeinträchtigt.

Operationen

Verschiedene Operationen im Rahmen der Tumorbehandlung können die Zeugungsfähigkeit von Männern beeinträchtigen oder ganz ausschalten. Dies ist beispielsweise bei Männern mit Hodenkrebs der Fall, wenn beide Hoden entfernt werden müssen. In der Regel ist allerdings nur ein Hoden erkrankt und der verbliebene, gesunde Hoden kann genügend Spermien produzieren, um die Zeugungsfähigkeit des Mannes zu erhalten. Ein sogenanntes Spermiogramm kann im Zweifelsfall darüber Auskunft geben.

 

Aber auch bei anderen Tumorarten, die Eingriffe im Bauchraum notwendig machen, kann trotz nervenschonender Operationstechniken im Einzelfall Nervengewebe verletzt oder irritiert werden. Dies kann beispielsweise die Fähigkeit zum Samenerguss und damit auch die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen - temporär oder, im ungünstigen Fall, auch dauerhaft.https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/kinderwunsch/kinderwunsch-unfruchtbarkeitursachen.php#inhalt3 abgerufen'.

Chemotherapie

Die Medikamente, die im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt werden - sogenannte Zytostatika - sind Zellgifte. Sie machen sich das Prinzip zunutze, dass sich Krebszellen sehr schnell teilen und während dieser Phase häufiger verwundbar sind. Zytostatika wirken systemisch, das heißt im gesamten Körper. Sie greifen die Erbsubstanz der Zellen an und verhindern die Zellteilung. Nachteil der Chemotherapie ist allerdings, dass neben den Krebszellen auch gesunde Zellen im Körper angegriffen werden, die sich schnell teilen. Dies führt auch zu den bekannten Begleiterscheinungen wie beispielsweise Haarausfall. Neben Haarwurzel- und Schleimhautzellen gehören auch die Keimzellen in den Hoden zu der Gruppe der schnell teilenden Zellen. Wie stark diese Spermien produzierenden Zellen durch eine Chemotherapie geschädigt werden, hängt von verschiedenen Faktoren wie z. B. der verabreichten Dosis der Medikamente ab. Nach Abschluss der Therapie kann sich die Spermienproduktion im Laufe der Zeit auch wieder erholen, solange noch Samenstammzellen vorhanden sind.https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/kinderwunsch/kinderwunsch-unfruchtbarkeitursachen.php#inhalt3 abgerufen'.

Strahlentherapie

Bei einer Strahlentherapie im Bereich des Beckens kann nicht immer verhindert werden, dass die Zeugungsfähigkeit des betroffenen Mannes beeinträchtigt wird. In welchem Ausmaß die Fruchtbarkeit im Einzelfall leidet, ist in der Regel abhängig von der eingesetzten Strahlendosis. Grundsätzlich werden die Samenzellen im Hoden weniger geschädigt, wenn die gesamte Strahlenmenge bei einer einzigen Bestrahlung auf das Gewebe trifft. Wird die Strahlendosis dagegen auf mehrere Sitzungen aufgeteilt (fraktionierte Bestrahlung), schädigt sie die Samenzellen stärker – auch wenn die Dosis pro Sitzung niedriger ist.Jensen JR, Morbeck DE, Coddington III CC. Fertility Preservation. Mayo Clin Proc. 2011;86:45-9.

Hormontherapie/Antihormontherapie

Die Hormontherapie (genauer als Antihormontherapie bezeichnet) spielt eine wichtige Rolle insbesondere bei der Behandlung von Männern mit Prostatakrebs. Um das Wachstum hormonabhängiger Tumoren zu hemmen, ist es Ziel der Antihormontherapie, die Bildung bestimmter Hormone (z.B. Testosteron) zu unterdrücken bzw. ihre Wirkung im Körper zu unterbinden. Durch diesen Eingriff in den Hormonhaushalt sind Männer während der antihormonellen Therapie fast immer zeugungsunfähig. Nach Therapieende normalisieren sich Hormonspiegel und Spermienproduktion in der Regel wieder.https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/kinderwunsch/kinderwunsch-unfruchtbarkeitursachen.php#inhalt3 abgerufen'.

 

Zu beachten ist allerdings, dass es sich bei der Antihormontherapie in der Regel um eine langanhaltende Behandlung handelt. Männer unter Antihormontherapie sollten deshalb bei bestehendem Kinderwunsch ausführlich mit ihrem behandelnden Arzt sprechen. Im Einzelfall - und nach Abwägen der gesundheitlichen Risiken - kann theoretisch eine Unterbrechung der Antihormontherapie in Betracht gezogen werden.https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/kinderwunsch/kinderwunsch-unfruchtbarkeitursachen.php#inhalt3 abgerufen'.

Stammzelltransplantation

Vor allem bei Leukämien und Lymphomen kann je nach Krankheitsverlauf eine Knochenmark- oder Stammzelltransplantation notwendig werden. Bei einer solchen Transplantation werden (eigene oder fremde) Spenderzellen übertragen, die das blutbildende System komplett ersetzen: sogenannte Stammzellen. Um im Vorfeld einer solchen Stammzelltransplantation alle im Blut vorhandenen Krebszellen zu vernichten, müssen sich die Betroffenen einer hoch dosierten Chemotherapie (ggf. in Kombination mit einer Strahlentherapie) unterziehen. Die dabei eingesetzten Medikamente und Strahlendosen sind so stark, dass sie die Funktion der Hoden des Patienten meist dauerhaft schädigen.https://www.kompetenznetz-leukaemie.de/content/patienten/leben_nach_leukaemie/fruchtbarkeit/ abgerufen am 2.9.2019.

Erhalt der Fruchtbarkeit bei Frauen und
Mädchen

Um die Option auf eine spätere Schwangerschaft erhalten zu können, muss in der Regel vor Beginn der Krebstherapie entschieden werden, ob und wenn ja welche Maßnahmen zum Erhalt der Fruchtbarkeit getroffen werden können. Welche Methode infrage kommt, richtet sich immer nach den individuellen Gegebenheiten und auch danach, wie schnell mit der Krebstherapie begonnen werden muss. Zudem ist auch der Forschungsstand zu den verschiedenen Methoden unterschiedlich. Während einige Verfahren - wie z. B. das Einfrieren von Eizellen - bereits gut erforscht und etabliert sind, ist die Wirksamkeit von anderen Verfahren noch nicht abschließend geklärt. Außerdem können einige Methoden auch mit bestimmten Risiken für Krebspatientinnen einhergehen, wenn beispielsweise der Start der Krebstherapie aufgrund der Fertilitätsbehandlung verschoben werden müsste oder wenn bei der Rückverpflanzung von Eierstockgewebe nicht ausgeschlossen werden kann, dass verstreute Krebszellen in diesem Gewebe vorhanden sind. Wichtig ist deshalb immer eine individuelle und ausführliche Beratung der betroffenen Frauen bzw. Paare durch einen spezialisierten Arzt und/oder eine entsprechende Beratungsstelle.

Im Folgenden werden verschiedene Verfahren aufgelistet, die zum Erhalt der Fruchtbarkeit bei Mädchen und Frauen grundsätzlich möglich sind:

Ruhigstellung der Eierstöcke vor einer Chemotherapie

Damit ein Ei heranreifen kann, müssen die Eibläschen im Eierstock hormonell stimuliert werden. Ohne diese Hormone verharren die Eizellen in ihrem unreifen Stadium. Dieser Zusammenhang lässt sich nutzen, um die Eierstöcke während der Krebstherapie ruhigzustellen. Durch Gabe bestimmter Medikamente - sogenannter Gonadotropin-Releasing-Hormon-Analoga (GnRH-Analoga) - wird ein künstlicher Hormonmangel erreicht, der das Heranreifen der Eizellen unterbricht. Davon versprechen sich die Mediziner, dass die so ruhiggestellten Eierstöcke weniger stark von der Chemotherapie angegriffen werden. Nach Ende der Chemotherapie und Absetzen der Medikamente sollte sich der Hormonhaushalt wieder normalisieren und die Eizellen sollten wieder heranreifen. Ob diese relativ unkomplizierte Hormonblockade der Eierstöcke die Fruchtbarkeit wirklich effektiv schützen kann, ist allerdings noch nicht abschließend geklärt.Munhoz RR, Pereira AA, Sasse AD, et al. Gonadotropin-releasing hormone agonists for ovarian function preservation in premenopausal women undergoing chemotherapy for early-stage breast cancer: a systematic review and meta-analysis. JAMA Oncol 2016;2(1):65-73. doi: 10.1001/jamaoncol.2015.3251.

Einfrieren von Eizellen

Wenn die Gefahr besteht, dass die Krebstherapie die Eizellen schädigen oder sogar vollständig zerstören könnte, kann ein vorsorgliches Einfrieren (Kryokonservierung) von Eizellen sinnvoll sein. Eizellen lassen sich sowohl bereits befruchtet als auch unbefruchtet für eine spätere künstliche Befruchtung einfrieren und über viele Jahre in flüssigem Stickstoff lagern. Bei bereits befruchteten Eizellen ist die Chance für eine erfolgreiche Schwangerschaft in der Regel etwas größer. Deshalb wird Frauen mit einem festen Lebenspartner häufig empfohlen, zumindest einen Teil ihrer Eizellen nach der Entnahme mit dem Sperma ihres Partners befruchten und dann einfrieren zu lassen.https://fertiprotekt.com/kryokonservierung-von-fertilisierten-und-unfertilisierten-oozyten abgerufen am 28.8.2019.

 

Damit mehr Eizellen auf einmal heranreifen, wird vor der Entnahme der Eizellen eine zweiwöchige Hormontherapie durchgeführt.https://fertiprotekt.com/ovarielle-stimulation-zur-gewinnung-von-eizellen abgerufen am 29.8.2019. Unter Narkose und Ultraschallkontrolle werden dann 10-20 Eizellen entnommen und ggf. vor dem Einfrieren befruchtet. Im Kontext der Krebstherapie ist damit ein Nachteil dieses Verfahrens, dass während der Hormontherapie noch nicht mit einer Chemo- oder Strahlentherapie begonnen werden kann. Zudem könnten die eingesetzten Hormonpräparate bei östrogenabhängigen Tumoren (z.B. einigen Arten von Brustkrebs) zu einem schnelleren Wachstum führen.https://fertiprotekt.com/ovarielle-stimulation-zur-gewinnung-von-eizellen abgerufen am 29.8.2019.

Einfrieren von Eierstockgewebe

Muss die Krebsbehandlung aus medizinischen Gründen sofort beginnen, reicht die Zeit nicht aus, um die Eizellreifung durch eine Hormonbehandlung zu stimulieren. In diesem Fall kann Eierstockgewebe mit den enthaltenen unreifen Eizellen entnommen und eingefroren werden. Der dafür erforderliche Eingriff kann vor der Behandlung oder auch während einer operativen Tumorentfernung in Vollnarkose erfolgen. Sollten die Eierstöcke nach Abschluss der Krebstherapie dauerhaft geschädigt sein und keine Eizellen mehr produzieren, kann das eingefrorene Eierstockgewebe wieder eingesetzt werden und diese Aufgaben zumindest für eine gewisse Zeit übernehmen.

 

Diese Methode ist in der Regel vor allem für junge Frauen geeignet, deren Eierstöcke noch viele Eizellen enthalten. Für junge Mädchen, die vor der Pubertät an Krebs erkranken, ist es zudem die einzige Option, die ihnen die Möglichkeit auf ein eigenes Kind erhalten kann.

 

Auch wenn das Einfrieren und Rückverpflanzen von Eierstockgewebe schon in vielen Fällen erfolgreich war, handelt es sich noch nicht um ein Standardverfahren. Zudem sollte erwähnt werden, dass für Krebspatientinnen ein gewisses Risiko bestehen kann, dass verstreute Krebszellen zusammen mit dem Gewebe eingefroren und später re-transplantiert werden könnten.https://fertiprotekt.com/patienten/fertilitaetsprotektion/. Abgerufen am: 16.06.2022.

Verlagern der Eierstöcke (Ovariopexie)

Damit die empfindlichen Eierstöcke und die darin enthaltenen Eizellen bei einer Bestrahlung im Becken- oder Bauchbereich nicht geschädigt werden, besteht die Möglichkeit, sie vorher operativ aus dem Bestrahlungsfeld heraus zu verlagern. Ob dies im Einzelfall möglich ist, ist nicht zuletzt abhängig von der individuellen Anatomie der Frau, wie beispielsweise der Länge der Eileiter. Zudem kann die Operation selbst auch das Risiko bergen, dass die Eierstöcke in Mitleidenschaft gezogen werden.Gubbala K, Laios A, Gallos I, et al. Outcomes of ovarian transposition in gynaecological cancers; a systematic review and meta-analysis. J Ovarian Res 2014;7:69. doi: 10.1186/1757-2215-7-69.

Schonende Operationstechniken

Bei Gebärmutter-, Gebärmutterhals- oder Eierstockkrebs im Vor- oder Frühstadium ist bei einigen Frauen eine organerhaltende Operation möglich.Speiser D, Mangler M, Köhler C, et al. Fertility outcome after radical vaginal trachelectomy: a prospective study of 212 patients. Int J Gynecol Cancer 2011;21:1635-9. Speiser D, Köhler C, Schneider A, Mangler M. Radikale vaginale Trachelektomie. Eine fertilitätserhaltende Operation für junge Frauen mit Zervixkarzinom im Frühstadium. Dtsch Arztebl Int 2013;110:289-95. www.aerzteblatt.de/archiv/137444/Radikale-vaginale-Trachelektomie zuletzt abgerufen am 23.8.2019. Mit besonders schonenden Operationsverfahren lässt sich dann nur der erkrankte Teil des betroffenen Organs entfernen und damit die Fruchtbarkeit erhalten. Ist beispielweise bei einer Patientin mit Eierstockkrebs nur ein Eierstock betroffen, können die Gebärmutter und der nichtbefallene Eierstock erhalten werden. Nach einer solchen fertilitätserhaltenden Operation bleibt die Regelblutung bestehen und auch eine Schwangerschaft ist weiter möglich.Leitlinie “Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren“ https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-035OL.html zuletzt abgerufen am 28.8.2019.

Erhalt der Fruchtbarkeit bei Männern und
Jungen

Männliche Patienten, die eine potenziell fruchtbarkeitsschädigende Krebsbehandlung vor sich haben, sollten vor Beginn der Therapie mit ihrem behandelnden Arzt über Familienplanung und einen späteren Vaterschaftswunsch sprechen.

Aktuell stehen zwei Methoden der Kryokonservierung (Einfrieren von Samenzellen bzw. Hodengewebe) zur Verfügung, um Männern die Chance auf eine spätere Vaterschaft zu erhalten:Trost LW, Brannigan RE. Oncofertility and the male cancer patient. Curr Treat Options Oncol. 2012;13(2):146-60. doi: 10.1007/s11864-012-0191-7. Sabanegh ES Jr, Ragheb AM. Male fertility after cancer. Urology. 2009;73(2):225-31. doi: 10.1016/j.urology.2008.08.474.

Einfrieren von Samenzellen

Mit der Kryokonservierung von Samenzellen kann Männern eine unkomplizierte Möglichkeit angeboten werden, vor Beginn der Krebsbehandlung Sperma für eine spätere künstliche Befruchtung aufzubewahren. Die dafür notwendige Samenspende kann bis kurz vor Therapiebeginn abgegeben werden, in der Regel sogar im behandelnden Krankenhaus. Einfrieren und Lagerung wird von spezialisierten Instituten übernommen.

 

Sind nach Abschluss der Krebstherapie nur noch wenige oder gar keine funktionstüchtige Spermien mehr vorhanden, können die eingefrorenen Spermien für eine künstliche Befruchtung eingesetzt werden.https://fertiprotekt.com/kryokonservierung-von abgerufen am 28.8.2019.

Einfrieren von Hodengewebe

Ist keine Samenspende möglich, lässt sich alternativ zu Samenzellen auch Hodengewebe kryokonservieren. Dafür entnimmt ein Urologe unter Narkose mehrere etwa reiskorngroße Proben aus dem Hoden, die schonend eingefroren und in flüssigem Stickstoff gelagert werden. Später lassen sich aus dem Gewebe Spermien für eine künstliche Befruchtung gewinnen.

 

Wie hoch die Erfolgschancen dieses Verfahrens sind, hängt davon ab, wie viele befruchtungsfähige Spermien auf diese Weise gewonnen werden können.https://fertiprotekt.com/kryokonservierung-von abgerufen am 28.8.2019.

Krebstherapie überstanden. Wie geht es weiter?

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um über ein Kind nachzudenken?

Es gibt keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt nach Abschluss der Krebsbehandlung über Kinderwunsch und Schwangerschaft nachzudenken. Zu individuell sind der jeweilige Krankheitsverlauf und natürlich auch die eigene Lebensplanung.

 

In der Regel wird Patientinnen und Patienten allerdings geraten, etwas Zeit nach der Krebstherapie verstreichen zu lassen, bevor eine Schwangerschaft geplant wird. Dafür gibt es mehrere Gründe:

 

  • Keimzellen-schädigende Wirkstoffe in der Krebstherapie:

    Bestimmte Krebsmedikamente und Behandlungsverfahren wie beispielsweise eine Chemotherapie oder auch Strahlentherapie können die Keimzellen (Eizellen bzw. Spermien) schädigen. Deshalb wird sowohl Frauen als auch Männern nach Abschluss der Krebstherapie geraten, gewisse Wartezeiten einzuhalten und in dieser Zeit sicher zu verhüten. In der Regel mindestens so lange, bis die Entwicklung der Eizelle beziehungsweise neuer Spermien abgeschlossen ist. Das sind etwa drei bis sechs Monate. Im Einzelfall können diese Zeiten allerdings abweichen. Bei Kinderwunsch sollten die nächsten Schritte nach erfolgter Krebstherapie deshalb immer mit einem spezialisierten Arzt ausführlich besprochen werden. Eine gezielte Beratung sollten auch Frauen und Männer mit Kinderwunsch in Anspruch nehmen, die eine Antihormontherapie erhalten. Während der Therapie sollte keine Schwangerschaft eintreten und sicher verhütet werden. Die Möglichkeit einer Therapieunterbrechung muss individuell mit dem Arzt abgewogen werden.Thill M, et al. Schwangerschaft nach onkologischen Erkrankungen. Gynäkologe 2012, DOI 10.1007/s00129-012-3027-4.

  • Körperliche Regeneration:

    Je nach Tumorart, Krankheitsverlauf und erfolgter Krebstherapie kann die körperliche Regeneration unterschiedlich lange Zeit in Anspruch nehmen. Direkt im Anschluss an die überstandene Therapie benötigen die meisten Betroffenen einige bis viele Monate (manchmal sogar Jahre), bis sie sich wieder fit fühlen. Insbesondere Frauen mit Kinderwunsch sollten sich den körperlichen Anstrengungen gewachsen fühlen, die eine Schwangerschaft mit sich bringt.https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/kinderwunsch/kinderwunsch-familienplanung.php abgerufen am 7.8.2019.

  • Psychische Verarbeitung und Regeneration:

    Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass die allermeisten Betroffenen Zeit für die Verarbeitung der seelischen Folgen einer Krebserkrankung benötigen. Nach der Diagnose und während der Therapiezeit stehen häufig konkrete Aspekte der Behandlung im Vordergrund und der eigentliche Schock, den die Diagnose Krebs fast immer auslöst, kann erst langsam nach Abschluss dieser akuten Situation verarbeitet werden. Psychoonkologen können die Betroffenen bei der Verarbeitung insbesondere unterstützen.
    Das Themenfeld von Familienplanung und Kinderwunsch gestaltet sich in diesem Zusammenhang natürlich individuell.

 

Gut zu wissen: Studien zeigen übrigens, dass die Kinder ehemaliger Krebspatienten genauso häufig gesund zur Welt kommen, wie Kinder anderer Eltern. Experten gehen hier von einer "Alles-oder-Nichts-Regel" aus: Wenn es nach der Krebsbehandlung zu einer Schwangerschaft kommt, dann sind die Keimzellen wahrscheinlich nicht geschädigt und das Risiko für eine Fehlbildung in der Regel nicht erhöht.https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/kinderwunsch/kinderwunsch-risiken-fuerkinder.php#inhalt3 zuletzt abgerufen am 7.8.2019.

Kinderwunschbehandlung mit künstlicher Befruchtung

Mit Ausnahme der Retransplantation von Eierstockgewebe, die eine natürliche Schwangerschaft ermöglichen kann, ist die Kinderwunschbehandlung grundsätzlich mit verschiedenen Formen der künstlichen Befruchtung verbunden:

  • Bei der Intrauterinen Insemination (IUI) wird aufgetautes Sperma zur Zeit des Eisprungs in die Gebärmutter der Frau eingebracht, um eine Befruchtung zu erreichen.https://www.familienplanung.de/kinderwunsch/behandlung/die-samenuebertragung/. Abgerufen am: 16.06.2022.
  • Die In-vitro-Fertilisation (IVF) ist die „klassische“ künstliche Befruchtung, bei der Eier und Samenzellen außerhalb des Körpers der Frau zusammengebracht werden. Nach der Befruchtung werden bis zu drei Embryonen in die Gebärmutter übertragen. Etwa zwei Wochen später zeigt ein Schwangerschaftstest, ob sich die Embryonen eingenistet haben.https://www.familienplanung.de/kinderwunsch/behandlung/in-vitro-fertilisation/#&panel1-1 abgerufen am 1.9.2019.
  • Die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) wird beim Einsatz eingefrorenen Hodengewebes verwendet, da darin sehr viel weniger Spermien enthalten sind. Hier wird jeweils ein einzelnes Spermium gezielt unter mikroskopischer Kontrolle in die Eizelle eingebracht.https://www.familienplanung.de/icsi/. Abgerufen am: 16.06.2022.

Kinderwunsch - wer trägt die Kosten?

Schonende Operationen, Ruhigstellen und
Verlagern der Eierstöcke

Operative Eingriffe wie die Verlegung der Eierstöcke bei Bestrahlungen und Operationen, die die Gebärmutter beziehungsweise Eierstöcke schonen, bezahlt in der Regel die Krankenkasse.https://fertiprotekt.com/transposition-der-eierstoecke/. Abgerufen am: 16.06.2022. In Einzelfällen wird auch eine Behandlung mit Antihormonen (GnRH-Analoga) zum Schutz der Keimzellen in den Eierstöcken übernommen.https://fertiprotekt.com/gnrh- abgerufen am 28.8.2019. Dieses spezielle Verfahren ist nicht mit der Antihormontherapie zur Krebsbehandlung zu verwechseln, die zu den Regelleistungen der Krankenkassen gehört.

Kryokonservierung ist Kassenleistung

Im März 2019 hat der Bundestag einen Gesetzentwurf verabschiedet, der die Kostenübernahme der Kryokonservierung zum Fruchtbarkeitserhalt an Krebs erkrankter Patienten durch die gesetzlichen Krankenkassen regelt:

„Der Leistungsanspruch der künstlichen Befruchtung nach § 27a wird um die Möglichkeit der Kryokonservierung ergänzt, wenn aufgrund einer Erkrankung (z. B. einer Krebserkrankung oder einer rheumatologischen Erkrankung) und deren Behandlung mittels einer keimzellschädigenden Therapie die Gefahr der Unfruchtbarkeit besteht und eine Kryokonservierung von Ei- oder Samenzellen oder Keimzellgewebe erforderlich ist, um eine zukünftige künstliche Befruchtung mit Hilfe der kryokonservierten Ei- oder Samenzellen oder des kryokonservierten Keimzellgewebes zu ermöglichen.“

Zum 1. Juli 2021 trat eine Richtlinie des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA) in Kraft, welche den Anspruch von gesetzlich Krankenversicherten auf die Leistung einer Kryokonservierung von Eizellen, Samenzellen oder Keimzellgewebe bei erkrankten Frauen bis 40 Jahren und Männern bis 50 Jahren neu regelt. Vorbereitung, Entnahme, Aufbereitung, Transport, Einfrieren, Lagerung und späteres Auftauen von Ei- oder Samenzellen und Keimzellen sind demnach vom Leistungsumfang der Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen umfasst. Um einen Leistungsanspruch geltend machen zu können, muss die behandelnde Fachärztin oder der Facharzt entscheiden, ob die Therapie keimzellschädigend sein kann. Vor Beginn der Kryokonservierung erfolgt zudem eine umfassende Beratung zu potenziellen Risiken, Erfolgschancen und psychosozialen Belastungen infolge der Maßnahmen. Die neue Gesetzeslage ist für die Betroffenen ein großer Schritt, denn zukünftig werden mehr an Krebs erkrankte Frauen und Männer die Option erhalten können, sich nach der Erkrankung einen Kinderwunsch zu erfüllen.Gemeinsamer Bundessausschuss (G-BA). Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Kryokonservierung von Ei- oder Samenzellen oder Keimzellgewebe sowie entsprechende medizinische Maßnahmen wegen keimzellschädigender Therapie (Kryo-RL). Stand: 19.02.2022. Verfügbar unter: https://www.g-ba.de/downloads/62-492-2394/2020-07-16_Kryo-RL.pdf. Abgerufen am: 16.06.2022.

Zuschüsse zur künstlichen Befruchtung

Anders als die künftig vollständig übernommenen Kosten der Kryokonservierung bezuschussen die Krankenkassen die Verfahren der künstlichen Befruchtung nur eingeschränkt und unter bestimmten Bedingungen.

Weitere aktuelle Informationen zu finanziellen Hilfen bei der Kinderwunschbehandlung finden Sie auf dem Familienportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend:
http://www.informationsportal-kinderwunsch.de

Anlaufstellen und weitere Informationen

Während betroffene Männer sich in puncto Fruchtbarkeitserhalt bei einer Samenspende an fast jedes Kinderwunschzentrum wenden können, sollten sich Frauen vor Beginn ihrer Krebstherapie an ein spezialisiertes Zentrum wenden und beraten lassen. Im Idealfall kann der behandelnde Arzt oder Onkologe direkt an ein Zentrum verweisen.

Adressen spezialisierter Zentren und weitere Informationen zum Fruchtbarkeitserhalt sind beim Netzwerk FertiPROTEKT e.V. zu finden:
www.fertiprotekt.com

Weitere Informationen zum Thema Krebs und Kinderwunsch finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Stiftung für Junge Erwachsene mit Krebs:
https://junge-erwachsene-mit-krebs.de/wir-bewegen/versorgung-verbessern/krebs-und-kinderwunsch/

Auch auf den Seiten des Krebsinformationsdienstes finden Sie einen guten Überblick über Kinderwunsch nach Krebs:
https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/alltag/kinderwunsch/kinderwunsch-index.php